Da es Freitag Abend von der Zeit her zu knapp war, ging es am Samstag um 10 mit dem Bus los in Richtung Potosi. Die gesamte Fahrt sollte 6 Stunden dauern, 3-4 davon sind wir auf einem Feldweg durch die Berge geholpert. Dafuer haben wir uns dann in Potosi ein luxurioeses Doppelzimmer mit eigenem Bad und TV geleistet – fuer immerhin 15 Euro Am Sonntag sind wir in der Stadt rumgelaufen und haben uns Potosi von oben angeschaut.
Potosi war etwa im 16. und 17. Jahrhundert aufgrund seiner Silberminen unglaublich reich. Ab etwa 1650 liess die Silberproduktion nach und auch die Einwohnerzahl von Potosi sank. Heute sind vom Reichtum der Stadt nur noch viele schoene Kirchen und Fassaden der Kolonialzeit uebrig.
Montag Vormittag haben wir uns die Minen von innen angeschaut: zuerst ging es zum “Markt der Bergmaenner”, wo neben den gewoehnlichen Sachen auch Dynamit verkauft wird, um Geschenke fuer die Bergmaenner einzukaufen, die wir besuchen. Dabei wurden uns vor allem Softdrinks und Cocablaetter empfohlen, aber auch Dynamit musste sein. Als naechstes hiess es Umziehen und jeder bekam einen huebschen blauen Anzug und Gummistiefel sowie einen Helm mit Lampe Dann sind wir erst gemuetlich durch die Mine gelaufen und haben drinnen ein kleines Museum und den “Tio”
gesehen. Dem Tio opfern die Miner Llamas und bringen ihm Zigaretten und Alkohol, damit ihnen nichts passiert und sie viel Silber finden. Auf dem Weg zur anderen Seite des Berges mussten wir von einer Mine in die andere klettern, dabei wurde es dann doch etwas enger. Draussen haben wir dann unser Dynamit angezuendet – der Knall war erstaunlich laut!
Falls es jemanden interessiert: es gibt einen Dokumentarfilm ueber einen Bergmann (damals etwa 13 Jahre alt?) in Potosi.